Kampfkunst ist eine
Lebensphilosophie

Kampfkunst im Unterschied zu Kampfsport

Eine Kampfkunst verfolgt im Training immer einen holistischen, das heisst den ganzen Menschen mit all seinen Facetten, umfassenden Ansatz. Die Fertigkeiten und Techniken des äusseren Kampfes bzw. der Selbstverteidigung sind nur ein Aspekt, wobei neben diversen (Selbst-)Heilungstechniken auch ein philosophisch-moralischer Überbau existiert und die Ausübung einer Kampfkunst somit in alle Lebensbereiche mit einfliesst. Das Training als Ganzes hat demnach sehr viel mit Konzentration und Meditation, mit Energie und Gesundheit und mit Anstand und Respekt gegenüber anderen Menschen zu tun. Im Unterschied zum Kampfsport gibt es hier keine Wettkämpfe. Trotzdem können sich Interessierte im Hap-Ki-Do auch effiziente Techniken für Wettkämpfe in den unterschiedlichen Kampfsportarten erwerben.

Das Hap-Ki-Do hat entsprechend dieser Teilbereiche auch verschiedene Bedeutungen:

✔ Die Kraft des Angreifers zu Eigen machen, um seine Angriffe zu kontrollieren.
✔ Externen Kräfte werden im Körper zu eigener Energie umgewandelt.
✔ Alle Unwahrheiten entfernen, um eine Vereinigung mir der Wahrheit wieder zu ermöglichen.


Nichts ist so beständig wie der Wandel und so zeichnet sich unser Stil besonders durch seine Lebendigkeit und Anpassungsfähigkeit aus. Deshalb hat sich das Koong Joong Hap-Ki-Do innerhalb der letzten 20 Jahren sichtbar verändert. Diese Dynamik ist enorm wichtig und ohne diese Veränderungen würden wir und die Evolution der Kampfkunst stehenbleiben und ewig am selben Ort verharren.
 

Etikette oder Ye-Ey nach Grossmeister W. K. Hong
Was schlecht für mich ist ist auch schlecht für andere. Wir versuchen, im Leben nur Gutes zu tun. Im Koong Joong Hap-Ki-Do legen wir grossen Wert darauf, unsere eigenen schlechten Gewohnheiten in gute Gewohnheiten umzuwandeln, um ein gutes Leben führen zu können. Zu Beginn der Kampfkunstausbildung liegt der Fokus auf dem Benehmen im Dojang und dem gegenseitigen Respekt während dem Training. Innere und äussere Haltung stehen im Verhältnis zueinander. Je höher ein Schüler oder Meister fortgeschritten ist, desto umfassender soll das gute Benehmen erkennbar sein. Wir werden also im Koong Joong Hap-Ki-Do keine Schläger tolerieren, welche nicht sofort bereit sind, dieses Verhalten abzulegen.

Graduierungssystem

Koong Joong Hap-Ki-Do zeichnet sich durch ein wie auch in anderen Kampfkünsten übliches, klassisches Gurtsystem aus, welches die Ausbildung strukturiert. Die Schülergrade werden mit farbigen, die Dangrade einheitlich mit schwarzen Gurten markiert. Bis zum Schwarzgurt werden keine Waffentechniken vermittelt, da diese eine bestimmte Reife der erlernenden Person voraussetzt. Ab dem Schwarzgurt, auch Dan genannt, kommen nach und nach vertiefende Aspekte der Kampfkunst hinzu. Die einzelnen Prüfungen gleichen daher einer Reifeprüfung. Wer die Techniken oder Kenntnisse missbraucht, wird in seiner Schulung nicht weiter kommen und die gefährlicheren höheren Techniken nie erlernen. Wir unterrichten keine Personen, vor welchen wir uns schützen müssen!

Selbstverteidigung

Unter Ho Shin Sool werden alle Techniken der so genannten äusseren Selbstverteidigung zusammengefasst. Dies sind die sichtbaren, wenn auch manchmal von Auge kaum zu erfassenden Techniken des Koong Joong Hap-Ki-Do. Die Techniken beinhalten Schläge, Tritte, Formabläufe, Hebel, Würfe, Würgegriffe, Bruchtests, Fallschule, Sprungtritte, Kampftechniken sowie Freikampf, d.h. die Anwendung der gelernten Techniken. In höheren Graduierungen kommen Waffentechniken sowie deren Abwehr dazu.
Sämtliche Techniken müssen solange geübt und gefestigt werden, bis sie in einer Freikampfsituation angewendet werden können. Natürlich muss bei der Anwendung im Sparring immer auf die Sicherheit des Sparringpartners geachtet werden, da einige Techniken zu gefährlichen Verletzungen des Partners führen könnten

Die drei Säulen

Da in einer Kampfkunst eine ganzheitlicher Ansatz verfolgt wird, beinhaltet die Ausbildung nicht nur die weithin bekannten und äusserlich sichbaren Kampftechniken der äusseren Selbstverteidigung, sondern vor allem auch Techniken der Selbstheilung, der Aktivierung und Stärkung der Körpereigenen Abwehrkräfte, sowie der Selbstfindung und -verwirklichung bis hin zum Ende des Weges, des Do, der spirituellen Entfaltung und Erleuchtung.

Die drei Säulen des Hap-Ki-Do

Ho Shin Sool - Äussere Selbstverteidigung
 

Unter Ho Shin Sool werden alle Techniken der so genannten äusseren Selbstverteidigung, der sichtbaren Techniken zusammengefasst. Diese werden, wie auch in anderen Kampfkünsten üblich, in einem Graduierungssystem entsprechend gelernt. Die Schülergrade sind mit farbigen, die Dangrade mit schwarzen Gürteln markiert. Die Techniken beinhalten Hand- und Fusstechniken, Formenläufe, Falltechniken, Bruchtests, Kampfkombos und ab dem 1. Dan auch Waffentechniken. Der Aufbau der körperlichen Selbstverteidigung erfolgt in drei Stufen: Sool Ki, Bi Ki und Do Sool.

Hual In Sool - Innere Selbstverteidigung
 

Eigentlich heilt sich unser Körper ja selbst! Wir können aber auf diese Selbstheilungskräfte positiv oder negativ Einfluss nehmen. Als Beispiel dazu: genügend Schlaf, ausreichend frische Luft und Bewegung, gesundes Essen in gesundem Mass, aber auch die Lebenseinstellung kann sich massgeblich darauf auswirken. Diese alltäglichen Ein- und Auswirkungen auf unseren Körper, unsere Psyche und unseren Geist werden im Koong Joong Hap-Ki-Do schon von Beginn der Ausbildung am eigenen Körper erfahren.
Die innere Selbstverteidigung umfasst die folgenden Elemente: Reflexzonenmassagen und -behandlungen, Ki Kong Yo Bub besser bekannt mit der Schreibweise Qi Gong, Meditation, "Die Lehre der Kreisläufe" und Techniken zum Abbau von Stress.

Do Wan Sool - Selbstverwirklichung und Erleuchtung

Im Koong Joong Hap-Ki-Do steht am Schluss der Ausbildung die Arbeit an der spirituellen Entfaltung. Es stellt die Vollendung des Zyklus dar, den man als Kampfkünstler einmal mit dem weissen Gurt begonnen hat. So durchläuft der Gurt Farbveränderungen von Weiss - welches die Reinheit darstellt, Orange - das einem keimenden Samen ähnlich sieht, Gelb - welches das aufkeimende Wachtum symbolisiert, Grün - welches dem Wachstum einer Pflanze nachempfunden wird, bis zu Blau - welches die Blüte darstellen soll. Der Rote Gurt bezieht sich auf die Frucht, welche herangereift ist. Dann kommt der Schwarzgurt, welcher die Samen der ausgereiften Frucht sinnbildlich darstellt. Ab diesem Zeitpunkt ist man wieder befähigt, neue Samen in Form von neuen Schülern zu sähen. Mit der Zeit verblasst der schwarze Gurt und er wird wieder Weiss. Die Reinheit und die Unschuld sind darin verborgen. Und so wird ein wahrer Meister sich niemals über andere stellen, sondern bereit sein, wieder von ihnen zu lernen.

Kampfkunst ist weit mehr als reine Selbstverteidigung...
Warum warten? Das Leben ist kurz!

Wir trainieren, um bessere Menschen zu werden und
unser Potenzial zu entfalten – nicht, um unser Wissen
gegen andere einzusetzen. In der Kampfkunst streben wir nach Perfektion, nicht nach Sieg über andere, sondern über uns selbst: über Bequemlichkeit, Angst und
schlechte Gewohnheiten.
Jeden Tag eine bessere Version unserer selbst!

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